3 Fragen an Christian Leben
In unserer Interview-Serie „3 Fragen an“ stellen sich Spieler und Verantwortliche der Schwalben den Fragen zu aktuellen Themen rund um den Verein. Diesmal sprechen wir mit Christian Leben, unserem sportlichen Leiter, der bereits seit Januar 2009 mit einjähriger Unterbrechung in dieser Funktion tätig ist. Er gibt spannende Einblicke in seine Beweggründe, den Vertrag zu verlängern, erzählt von einer besonderen Verhandlung, die ihm im Gedächtnis geblieben ist und reflektiert über die Entwicklungen der Spielvereinigung in den letzten 16 Jahren.
1. Frage: Du hast deinen Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert. Was hat dich zu dieser Entscheidung bewogen?
Die Macht der Gewohnheit! (lacht) Nein, im Ernst: Ausschlaggebend war vor allem das erfolgreiche Jahr 2024, in dem wir sowohl in der Rückrunde als auch in der Hinrunde deutlich über zwei Punkte im Schnitt geholt haben – 2,18 um genau zu sein. Das hat eine spürbare Euphorie im Umfeld des Vereins entfacht. Hinzu kommt, dass hinter den Kulissen sehr gute Arbeit geleistet wird. Nach so vielen Jahren, die ich nun hier bin, möchte ich weiterhin Teil dieses Weges sein und den Verein weiter nach vorne bringen. Es macht mir einfach großen Spaß, mit all den Leuten – der Mannschaft, dem Staff und dem Vorstand – zusammenzuarbeiten.
2. Frage: Du bist seit 16 Jahren sportlicher Leiter. Welche Verhandlung war für dich die härteste und ist dir besonders im Gedächtnis geblieben?
Eigentlich führe ich ständig harte Verhandlungen, vor allem weil wir finanziell oft nicht die besten Argumente liefern können. Das macht es natürlich nicht einfacher, Spieler für uns zu gewinnen. Aber wenn ich eine Verhandlung herausheben müsste, wäre das wohl die mit Nils Zander – allerdings nicht als Spieler, sondern als zusätzliche Verstärkung für unser Trainerteam. Ich schätze ihn fachlich über allen Maßen, menschlich ist er eh über jeden Zweifel erhaben. Er macht mich immer wieder heiß, dass er sich eine Rückkehr zu uns sehr gut vorstellen kann, aber sobald es ernst wird, muss ich mir einen gefühlt halbstündigen Monolog anhören, warum es dann zeitlich aktuell doch nicht passt. Macht mich richtig sauer, der Kerl. Ich lass aber nicht locker.
3. Frage: Seit deinem Amtsantritt 2009 hat sich viel im und um den Verein verändert. Wie bewertest du diese Entwicklung?
Wenn man ein Kamerabild vom Schetters Busch in einem Zeitraffer seit 2009 bis heute darstellen könnte, würde man den Wandel der Sportanlage und der Infrastruktur klar erkennen. Natürlich haben wir in 16 Jahren viel erreicht, aber es war der Weg der kleinen Schritte. Vom Ascheplatz bis zum modernen Kunstrasen und den vielen weiteren Verbesserungen: Wir haben uns von einem normalen Amateurverein, wie es viele in Essen gibt, zu einem Verein mit kontinuierlichem Erfolg entwickelt. Heute haben wir Strukturen und Möglichkeiten, die damals undenkbar waren. Darauf können alle Beteiligten – aus der Vergangenheit und der Gegenwart – wirklich stolz sein.